Man muss einfach die Dinge tun, die zu tun sind

Veröffentlicht am 1. Februar 2024 um 21:49

Das trifft auf alles im Leben zu, und wir haben uns besonders der Natur verschrieben. Wir, der Biotopverbund Leipzig (BVL) und der NABU RV hatten wieder zu einer Pflanzaktion eingeladen, und viele Naturfreunde sind dieser Einladung gefolgt. Die Werk-Team´s von der Lotto GmbH und der BMW Group Leipzig, das NABU-Team, das Saat Gut Plaußig mit großer Technik, der Ortschaftsrat von Plaußig und Familien mit Kindern bildeten eine fröhliche und fachmännische Helfergemeinschaft. Die Voraussetzungen waren ideal, der Boden war feucht und die Pflanzen im Wurzel- und Triebschnitt gut vorbereitet. Gepflanzt wurden Berberitze, Faulbaum, Weißdorn, Schneeball, Heckenkirche und Hundsrose.

Damit ist der 150 m lange Randstreifen am Feld der Alten Schäferei  mit ca. 200 Büschen ergänzt worden und  somit  wieder komplett bepflanzt . Die bereits im Frühjahr gestartete Pflanzung an dieser Stelle hatte durch den heißen Sommer einige Ausfälle zu verzeichnen. Selbst mehrmaliges Wässern hat nicht gereicht, alle Büsche über den Sommer zu bringen. Somit hat sich auch hier die Erfahrung bestätigt, dass Herbstpflanzungen günstiger sind . Nun wird hoffentlich im Frühjahr eine bunte Hecke aufwachsen und Lebensraum und Nahrung für Insekten und Vögel bieten. Doch bis dahin sind noch einige Bewässerungsgänge notwendig. Hecken in der Natur erfüllen vielfältige Aufgaben. Sie bieten Windschutz und verhindern Bodenerosion, gewähren Kleintieren und Amphibien Unterschlupf, verbessern den Wasserhaushalt und bieten sich als Wanderkorridore für Insekten an. Genau solche Wanderkorridore fehlen in unserer Region. Große Industriebauten und dadurch riesige Flächenversiegelungen entziehen immer mehr Lebensraum und verringern den  Wasserhaushalt im Boden. Man kann nicht oft genug daran erinnern, dass der Raubbau in der Natur Schäden anrichtet, die nicht mehr zu korrigieren sind. Deshalb versucht der BVL seinen Beitrag zur Erhaltung  und Erweiterung der Biodiversität in dieser aktiven Form zu tun.  Wir entwickeln und pflegen Biotope, legen Blühstreifen an und pflanzen Bäume und 

Büsche, gehen pfleglich mit der Natur um und schützen Flora und Fauna. Wir nutzen auch solche Veranstaltungen gern zur Information, dass man "einfach Dinge tun muss, die zu tun sind". Nach getaner Arbeit wird zum Picknick am Feldrand gerufen, wo Mathilda (11-jährige Tochter vom Geschäftsführer des Saat Gut Plaußig) wieder lecker Kuchen gebacken und Brigitte  Schnittchen mit der legendären  Tomatenbutter hergerichtet haben. Bei warmen Tee entwickeln sich wunderbare Gespräche und Fachsimpeleien. Den Teilnehmern muss die Notwendigkeit solcher Aktionen nicht erläutert werden, sie haben es erkannt und sind aktiv dabei. Und allen Anderen wollen wir  Vorreiter sein, damit daraus Mitstreiter werden. Den Teilnehmern hat die Veranstaltung Spaß gemacht und sei hiermit nochmals herzlich DANKE gesagt.

Bericht: Steffen Wagner

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